Über 650 Oikocredit-Poster machten auf den fairen Handel aufmerksam!
Oikocredit Austria freut sich über die rege Teilnahme an der österreichweiten Poster-Ausstellung.
Rund 120 Personen und Organisationen folgten dem Aufruf von Oikocredit Austria gemeinsam auf die Bedeutung des fairen Handels und die Rolle von Oikocredit als Investorin des fairen Handels aufmerksam zu machen. Sie bestellten über 650 Poster, hängten diese von 1. bis 10. Mai – rund um den Weltladentag bzw. den Tag des fairen Handels am 8. Mai – etwa an ihre Fenster, Türen oder in ihre Schaukästen und wurden so Teil unserer österreichweiten Poster-Ausstellung #FairesGeldMachtStark!
Beteiligt waren neben zahlreichen Privatpersonen viele Weltläden, katholische wie evangelische Pfarren, Gemeindeämter, Schulen und Arztpraxen. Auf unserer Karte sehen Sie, wo die Poster überall hingen:
Und auf unserer Facebook-Seite sehen Sie die Bilder, die uns zugeschickt wurden!
Der Hintergrund unserer Aktion
Die AusstellerInnen wissen: Weltweit gibt es über 500 Millionen kleinbäuerliche Landwirtschaftsbetriebe, die eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Lebensmitteln für den Weltmarkt spielen – die meisten von ihnen sind aber zugleich großen Herausforderungen durch Klimawandel, volatile Preise und unlauteren Wettbewerb ausgesetzt und dadurch gefährdet. Investitionen in die Landwirtschaft sind eines der wirksamsten Mittel, um Arbeitslosigkeit und Armut in ländlichen Regionen zu bekämpfen und die Ernährungssicherheit vor Ort zu stärken.
Das Webinar zur Poster-Ausstellung
Diesen Hintergrund beleuchtete auch unser Webinar #FairesGeldMachtStark, das während der Aktionswoche am 5. Mai stattfand. Durch den Abend führten Friedhelm Boschert, Vorstandsvorsitzender des Förderkreises Oikocredit Austria, und Franz Denk, Kaffeeeinkäufer bei EZA Fairer Handel und ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Förderkreis.
Eröffnend diskutierte Boschert die Frage, was denn eigentlich „faires Geld“ sei. „Aus der Perspektive der Zukunft denken, dann wird Geld fair“, erklärte er. Die Wirkung des Geldes ist entscheidend. Viele AnlegerInnen sind sich darüber nicht bewusst und beachten die Auswirkungen ihrer Investitionen nicht, manche schließen zumindest negative Auswirkungen wie die Finanzierung von Waffen oder Tabak aus. Weiter gehen die AnlegerInnen, die bei Oikocredit investieren. Denn Oikocredit misst die Wirkung ihres Tuns und publiziert jährlich einen Wirkungsbericht, in dem auch ihr Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen aufgezeigt wird. Schon bei der Gründung vor 45 Jahren war klar, dass Oikocredit die soziale Wirkung des eingesetzten Geldes ernst nimmt und ihren AnlegerInnen neben einer Rendite von max. 2% p.a. auch eine soziale Rendite bieten möchte.
Im landwirtschaftlichen Sektor unterstützt Oikocredit viele zertifizierte Genossenschaften, die ihren Mitgliedern, den KleinbäuerInnen, neben Prämienzahlungen auch Schulungsangebote und Materialien für Anbau und Ernte zur Verfügung stellen. Zwei dieser Partnerorganisationen bzw. deren Mitglieder waren auf den ausgestellten Postern zu sehen: Chajul, eine guatemalische Kaffeekooperative, und Ecookim, eine ivorische Kakaokooperative. Klicken Sie auf die Links, um mehr über die Partner zu erfahren!
Nur fünf Prozent des in Österreich gehandelten Kaffees wurde unter fairen Bedingungen produziert. Um mehr KonsumentInnen anzusprechen und diesen Anteil zu erhöhen, wird auf Produktionsseite stark auf hohe Qualität und gutes Aroma geachtet. Aber eben auch das Wissen zu und das Bewusstsein für die Situation der KaffeebäuerInnen im Globalen Süden müssen erhöht werden! Aus diesem Grund erachtet es Oikocredit als wichtig, auch gemeinsam mit Kooperationspartnern in Österreich auf die Bedeutung des fairen Handels aufmerksam zu machen und so die Lebensumstände von benachteiligten Menschen nachhaltig zu verbessern.
Herzlichen Dank
Oikocredit Austria bedankt sich noch einmal ganz herzlich bei allen, die sich an der Poster-Ausstellung beteiligt haben und diese Aktion zu einem tollen Erfolg gemacht haben!