Oikocredit Austria freut sich über 5.000 Mitglieder!
Und wer sich fragt, wer denn nun das 5.000 Mitglied ist, der bekommt hier Auskunft. Wir dürfen vorstellen: Frau Mag. Michaela Ortis. Wir haben sie gefragt, warum sie Oikocredit unterstützt - hier ihre Antwort:
Frau Ortis, wie wurden Sie auf Oikocredit aufmerksam?
Vor Weihnachten stand ein Artikel in der Zeitschrift der ADA zum Thema Zivilcourage. Was ich hier über Oikocredit gelesen habe, klang interessant. Der konkrete Hilfsansatz hat mir dabei am besten gefallen. Wenn ich investiere, bin ich einer Organisation gegenüber immer misstrauisch, denn Werte entstehen nur, wenn dahinter konkrete Fakten stehen. Deshalb besuchte ich den nächsten Infoabend von Oikocredit und fand die Veranstaltung sehr überzeugend.
Was hat Sie letztendlich dazu bewegt, bei Oikocredit zu investieren?
Jeder hat die Möglichkeit, die Welt zu verbessern und Menschen individuell zu helfen. Das ausschlaggebende bei Oikocredit ist für mich, dass lokale Organisationen den Menschen individuell vor Ort helfen. Aus Erfahrung einer Pressereise weiß ich, dass dieses System funktioniert und dadurch auch Menschen erreicht werden, die abseits der großen Städte leben. Oikocredit vergibt außerdem mehr als nur einen Kredit. Die soziale Beratung und Betreuung spielen eine große Rolle im Erfolg des Konzepts.
Was begeistert Sie an Oikocredit? Warum glauben Sie, ist Oikocredit so erfolgreich?
Mich begeistert der individuellen Zugang. Ich glaube nicht, dass man mit dem Gießkannenprinzip effizient etwas bewirken kann, da muss man auf den Einzelnen eingehen. Die Beträge und Laufzeiten der Darlehen sind ja auf das Individuum abgestimmt. Auch, dass die KreditnehmerInnen aktiv mit den KreditgeberInnen zusammenarbeiten, gibt dem Ganzen mehr Würde. Es macht die Menschen offensichtlich stolz, wenn sie selbst etwas aufbauen können. Oikocredit macht außerdem einen soliden transparenten Eindruck und funktioniert nach fairen Regeln.
Jeder hat die Chance, die Welt zu verbessern. Es gibt einen riesen Berg an Ungerechtigkeiten, aber ein durchschnittlicher Bürger kann nicht die ganze Welt verbessern. Viele haben aber die Möglichkeit, zu helfen. Wenn jeder ein paar Menschen hilft, entsteht ein großes Ganzes und der Berg kann gemeinsam leichter bewältigt werden.
Ein Gespräch, das ich auf dem Humanitarian Congress, Zentralafrikanische Republik führte, hat mich dabei zum Nachdenken gebracht: Ein Bischof und Imam reisen durch die Zentralafrikanische Republik und sprechen mit der sowohl christlichen als auch muslimischen Bevölkerung. Dabei fragte ich: Ist es nicht frustrierend, wenn man immer wieder den Dialog sucht und Frieden stiften möchte und dann immer wieder Konflikte aufflammen? Der Bischof antwortet dann: „Nein, denn wir haben ja Zeit, ein Dorf nach dem anderen zu einen. Manche Dinge können einfach nicht sofort passieren. Aber wir lösen ein Problem nach dem anderen und verlieren nicht den Mut. Schritt für Schritt kann man vielen Menschen helfen.“